Bau eines Abzweigmoduls
Wie ein Modul entsteht ...
- Teil 1
- Teil 2
Am Beispiel des Abzweigmoduls möchte ich nachfolgend die einzelnen Schritte bei der Entstehung dokumentieren. Es handelte sich hierbei um eine Auftragsarbeit. Zwei Modulkästen mit den Maßen 40 x 100 cm sowie 40 x 20 cm (B x L) wurden mir aus gelaserten Multiplex-Platten von www.williwinsen.de als Teilebausatz bereitgestellt. Ein H0e Streckenast sollte später im 90 Grad Winkel von der Hauptstrecke abgezweigt werden.
Die Montage ist aufgrund der vorgefertigten Passungen (Nuten) in den Holzschnitten kein Problem und läuft schnell von der Hand. Die Modulbretter wurden gegenseitig mit Holzleim und Schrauben fixiert. Die sichtbaren Köpfe der Senkkopfschrauben wurden später verspachtelt und sind so nicht mehr sichtbar. Im Vorfeld wurden die Trassenbretter etwas zurecht geschnitten, so das später ein harmonischer Landschafts-Übergang zum Stirnbrett hin gegeben ist. Das Trassenbrett selbst wurde zum Schluß montiert und in die Nut des fertigen Grundrahmen eingeschoben und an den Spanten befestigt.
Danach konnte die Gleisverlegung erfolgen. Zuvor musste die Gleisführung anhand einer Liegeprobe aber erst gefunden werden. Es war darauf zu achten, das die Radien nicht zu eng ausfallen, die Übergänge an Schnittstellen im rechten Winkel liegen und die Gleisführung optisch gefällig wirkte. Es wurden die H0e-Flexgleis von Tillig sowie eine Weiche von Edition Glöckner verwendet. Beides passt optisch hervorragend zueinander.
Damit es später an den Modulenden zu keinen ausreißen der Gleise kommt, wurden Pertniaxschwellen von der Digitalzentrale aufgeschraubt. Auf diese Schwellen wurden später die Gleisprofile, nach Abrieb der galvanischen Schutzschicht, aufgelötet. Da es in der Höhe des Trassenbretts zum Stirnbrett kleine Höhenabweichungen gab, wurde kurzerhand ein Stück Polystrolplatte von Evergreen unterlegt. Danach konnte mit der Gleislegung begonnen werden. Die Fixierung der Gleise als auch der Weiche erfolgte direkt auf das Trassenbrett ohne Bettung auf Wunsch des Eigentümers. Hierzu verwendete ich Kontaktkleber.
Nach der Gleislegung und der Verlötung an den Pertniaxschwellen, konnten die Gleisprofile mit einem Trennschleifer abgelängt werden. Anschliessend wurde die Einspeisungen an den Gleisen, an der Weichen und am Weichenherzstück durchgeführt. Ein seitlich montierter und versenkter Kippschalter ist für die Ansteuerung der Weiche verkabelt worden. Die 1,5 qmm starken Ringleitungen für die Gleiseinspeisung sowie für die Versorgungsspannung des Weichenantriebs mündet je an 4mm Buchsen. Anschliessend erfolgte eine Probefahrt.
Das Modul wurde dem Eigentümer fertig übergeben und wartet dort auf seine weitere Landschaftsgestaltung.
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