Wasserhaus Steinbach Baubericht
- Teil 1
- Teil 2
- Teil 3
Auf dem Bahnhof Steinbach sollte natürlich neben dem Güterschuppen mit Empfangseinheit auch das weit bekannte Steinbacher Wasserhaus entstehen. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur den Bausatz aus gedrucktem Karton. Da mir dieser nicht gefiel, entschied ich mich für den Selbstbau.
Zuerst wurden die o.g. Materialien beschafft. Als erster Arbeitsgang wurden die Aussenwände aus den Kunststoff-Mauerwerksplatten von Vollmer nach Vorlage ausgesägt. Die Abmessungen hatte ich bereits bei einem Besuch Vorort aufgenommen und in dem Maßstab 1:87 umgerechnet. Danach folgte die Ausarbeitung der Öffnungen für die Fenster und Türen. Zu Hilfe kam mir hier die erst kürzlich erworbene Fräsmaschine. Die Kunststoffplatten wurden auf einem Kreuztisch aufgespannt und die Öffnungen mit einem 2mm Fräser ausgearbeitet. Dieser Arbeitsgang lässt sich schnell und präzise durchführen.
Dieser Arbeitsgang kann natürlich auch konventionell mit ausbohren und feilen erfolgen, ist aber wohl etwas zeitaufwendiger.
Anschließend wurden die Seitenteile auf Gehrung gefeilt und miteinander mit Sekundenkleber verklebt. Die bogenförmige Simse aus Klinkerstein wurden aus den Auhagen Spritzlingen entnommen und über den Fenster- und Türöffnungen angebracht. Nun folgten die Eckaufmauerungen sowie die Querstreben, die ebenfalls aus dem gelben Auhagen-Spritzling entnommen wurden. Die Fensterbretter sind in Natura aus Sandsein. Diese entstanden aus Kunststoffstreifen von Evergreen. Die Fensterscheiben mit gelaserten Holzrahmen sind aus dem Beckert Bausatz entnommen worden und wurden von innen verklebt. Etwas aufwendiger war die Herstellung der stufenförmigen Treppengiebel. Diese wurden ebenfalls aus den Vollmer Mauerwerkplatten per Fräsmaschine ausgearbeitet.
Anschließend konnte bereits eine farbliche Behandlung des Mauerwerks und der Fugen erfolgen. Hierzu verwendete ich einige Töne aus dem Programm von Revell Aqua Color.
Das Dach wurde aus den Schieferplatten der Fa. Auhagen gefertigt. Wobei die typische Plattenanordnung mit Umrahmung hier leider vernachlässig werden musste.
Als Höhepunkt wurde der drehbare Wasserkran von Modellbau Veit montiert. Dieser ist sehr filigran aufgebaut und verleiht dem Gebäude erst sein typisches Erscheinungsbild. Der Wasserkran wurde später unter dem Modulkasten mit einem Servo-Antrieb versehen.
Komplettiert wurde das Gebäude mit Wasserstandsanzeiger und Ortschild aus dem Bausatz von Fa. Beckert sowie Regenrinnen, Fallrohre von Auhagen und den Isolatoren und der Bahnhofsleuchte von Veit.
Die Bauzeit betrug ca. 15 - 20 Std. aber der Aufwand lohnt.
Ist nur abzuwarten, bis sich die Industrie auch diesem bekannten Bauwerk annimmt.